Zauber des Nordens

Fahrt von Muscat nach Ras al-Hadd

Nach dem Frühstück verlassen Sie die Hauptstadt Muscat und folgen der Küstenstraße gen Südosten - eine der landschaftlich schönsten Strecken des Landes. Zunächst passieren Sie das kleine Küstendorf Quriyat, wo Meer, Berge und traditionelle Häuser ein stimmungsvolles Bild ergeben.

Ein erster Höhepunkt ist das rund 60 Meter tiefe Bimah-Sinkhole mit seinem türkisgrünen Wasser. Wenn Sie möchten, können Sie hier einen kurzen Fotostopp einlegen oder - je nach Zeit und Lust - sogar die Füße im Wasser erfrischen.

Weiter geht es ins malerische Wadi Tiwi. Bei einer kurzen Wanderung (Gehzeit ca. 1,5 Stunden, Höhenunterschied ca. 200 Meter) vertreten Sie sich die Beine, spazieren vorbei an Dattelpalmen, Felsterrassen und kleinen Dörfern und entdecken unterwegs kristallklare Süßwasserbecken, in denen sich das Sonnenlicht spiegelt. Hier spüren Sie besonders intensiv, wie kontrastreich Oman ist: schroffe Felsen, sattes Grün und Wasser mitten in der Bergwelt.

Anschließend setzen Sie Ihre Reise nach Sur fort. Die traditionsreiche Hafenstadt war einst ein bedeutendes Zentrum des Seehandels mit Indien und Ostafrika. Wenn es die Zeit erlaubt, lohnt sich ein Bummel an der Corniche, ein Blick in eine der Dhau-Werften oder ein kurzer Stopp am Leuchtturm, bevor Sie weiter nach Ras al-Hadd fahren.

Am Abend haben Sie - je nach Saison - die Möglichkeit, an einem optionalen Ausflug zur Schildkrötenbeobachtung im Ras Al Jinz Turtle Reserve teilzunehmen. Mit etwas Glück können Sie Meeresschildkröten dabei beobachten, wie sie ihre Eier im Sand ablegen - ein stiller, sehr berührender Moment, den man so schnell nicht vergisst.

Nach dem Frühstück und dem Auschecken verlassen Sie die Küste und fahren über Al Kamil und Al Wafi in Richtung der Berge und Oasenlandschaften des Ostens. Ihr Ziel ist das bekannte Wadi Bani Khalid.

Nach Ihrer Ankunft bietet sich eine angenehme Mittagspause an. Suchen Sie sich ein schönes Plätzchen im Schatten, genießen Sie die Aussicht auf die Palmen und das klare Wasser der Naturpools und lassen Sie einfach die Seele baumeln. Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Füße ins Wasser halten und sich von kleinen Fischen sanft "pediküren" lassen oder in einem der Becken schwimmen gehen. Bitte kleiden Sie sich dabei respektvoll: Shorts und T-Shirt sind ideal, um sich wohlzufühlen und gleichzeitig die örtlichen Gepflogenheiten zu respektieren. Ein kurzer Spaziergang entlang der Falaj-Bewässerungskanäle oder zu weiter oben gelegenen Pools lohnt sich ebenfalls.

Am Nachmittag geht es weiter in die Wüste: Von Bidiyah aus fahren Sie in die Sharqiya Sands. Der Weg führt Sie immer tiefer in die Wüste, vorbei an sanften Kämmen und weiten Sandflächen, bis Sie das Desert Nights Camp erreichen. Unterwegs bieten sich Fotostopps an. Vielleicht möchten Sie auch barfuß in den warmen Sand steigen oder, je nach Angebot vor Ort, einen kurzen Kamelritt oder Sandboarden ausprobieren.

Sie erreichen das Camp rechtzeitig, um einen der schönsten Momente des Tages zu erleben: den Sonnenuntergang in der Wüste. Suchen Sie sich einen ruhigen Platz auf einer Düne. Beobachten Sie, wie das Licht die Farben des Sandes verändert. Halten Sie Ausschau nach feinen Spuren von Käfern, Vögeln oder anderen Wüstentieren im Sand.

Nach Sonnenuntergang kehren Sie zum Camp zurück. Dort wird zur angegebenen Zeit das Abendessen im Restaurant serviert. Wenn Sie möchten, können Sie anschließend noch einmal hinaus in die Dunkelheit gehen, sich in den Dünen einen stillen Platz suchen und den beeindruckenden Sternenhimmel über der Wüste bewundern. In klaren Nächten wirkt der Himmel zum Greifen nah - ein perfekter Abschluss dieses Erlebnistages.

Desert Nights Camp - Wüstenerlebnis mit Stil

Im Desert Nights Camp tauchen Sie tief in die Magie der Sharqiya Sands ein. Zwischen endlosen goldenen Dünen, sanftem Abendlicht und völliger Stille erwartet Sie ein Erlebnis, mit Abenteuer und Komfort. Sie wachen auf, öffnen den Zelteingang - und stehen direkt vor einem Meer aus goldenen Dünen: So fühlt sich ein Tag im Desert Nights Camp an. Hier geht es nicht nur ums Übernachten, sondern darum, die Wüste mit allen Sinnen zu erleben.

Tagsüber entdecken Sie die Wüste aktiv
Dünenfahrten im Geländewagen, Sandboarding, Quad-Touren oder ein Kamelritt im weichen Licht des Sonnenauf- oder -untergangs sorgen für unvergessliche Momente. Wer einen Kontrast zur Wüste sucht, kann einen Ausflug in ein nahegelegenes Wadi unternehmen - ein Naturparadies aus Felsen, Wasserbecken und Palmen.

Desert Nights Camp in der Nacht
Zurück im Camp genießen Sie die Ruhe der Wüste, aromatische Küche und einen Himmel, der in klaren Nächten Millionen Sterne freigibt. Der Mix aus authentischer Atmosphäre und komfortablen Zeltsuiten macht das Desert Nights Camp zum perfekten Ort für alle, die den Oman intensiv und zugleich stilvoll erleben möchten. Wenn dann die Nacht hereinbricht und nur noch das Knistern des Feuers zu hören und der Sternenhimmel über Ihnen zu sehen ist, spüren Sie, warum das Desert Nights Camp als luxuriöses Wüstencamp so besonders ist.

Warum Sie hierher reisen sollten:
Das Desert Nights Camp verbindet Komfort und echtes Wüstengefühl: tagsüber Abenteuer in den Dünen, zwischendurch Zeit zum Durchatmen, abends Atmosphäre wie aus "1001 Nacht". Wenn Sie sich ein besonderes Highlight in Oman gönnen möchten, ist eine Nacht - besser zwei - im Desert Nights Camp der Moment, an den Sie sich noch lange nach der Reise erinnern werden!

Nach einem stimmungsvollen Frühstück in der Wüste verabschieden Sie sich von den Dünen der Sharqiya Sands und fahren über das Städtchen Ibra in die Gebirgswelt des Hajar-Gebirges. Unterwegs können Sie, sofern es die Zeit erlaubt, einen kurzen Stopp in Ibra einlegen, durch die Gassen schlendern und einen Blick auf die alten Handelshäuser sowie den traditionellen Souq werfen.

Ihr Ziel ist der Jebel Akhdar, der "Grüne Berg" Omans. Dank des milderen Klimas gedeihen hier terrassierte Obstgärten, Dattelpalmen und die berühmten Rosendörfer, die einen reizvollen Kontrast zur Wüste des Vormittags bilden.

Sie besuchen das malerische Birkat al Mouz, ein fast verlassenes Lehmziegeldorf am Rande einer üppigen Oase. Bei einem Spaziergang durch die Ruinengassen und entlang der alten Falaj-Bewässerungskanäle spüren Sie den Zauber vergangener Zeiten und genießen immer wieder wunderschöne Ausblicke auf Palmenhaine und Terrassenfelder.

Weiter oben im Gebirge erwartet Sie der bekannte Diana’s Point mit seinem eindrucksvollen Panorama über die tief eingeschnittenen Täler. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um den Blick schweifen zu lassen. Besonders am späten Nachmittag, wenn das Licht weicher wird, wirkt die Landschaft wie eine Bergkulisse aus einem Gemälde.

Je nach Jahreszeit lohnt sich ein Spaziergang durch die blühenden Rosengärten oder Obstplantagen. In einer kleinen Rosenwasserdestillerie erleben Sie, wie aus den duftenden Blüten das kostbare Rosenwasser gewonnen wird - ein traditionelles Handwerk, das hier bis heute gepflegt wird. Im Anschluss können Sie noch einen kurzen Spaziergang entlang der Terrassenwege unternehmen oder bei einem arabischen Kaffee den Blick über die Berge genießen, bevor Sie den Tag in Ihrer Unterkunft am Jebel Akhdar ausklingen lassen.

Verlassen Sie das Hochplateau von Jebel Akhdar über die Panoramastraße und legen Sie am besten einen letzten Stopp an den Aussichtspunkten des Saiq-Plateaus ein. Von Plattformen wie dem berühmten "Diana’s Point“ blicken Sie auf tiefe Schluchten, Terrassenfelder und kleine Bergdörfer. Ein schöner Moment, um sich vom "Grünen Berg“ zu verabschieden.

Danach folgen Sie der kurvenreichen Gebirgsstraße talwärts. In weiten Serpentinen geht es hinunter und immer wieder eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf die Hajar-Berge. Besonders eindrucksvoll ist der Abschnitt entlang des Wadi al Muaydin. Hier blicken Sie auf eine dramatische Felslandschaft mit steilen Wänden, Geröllfeldern und vom Wasser geformten Felsbecken – ideal für einen kurzen Fotostopp.

Am Fuße des Gebirges erreichen Sie schließlich Birkat al Mouz, das wie ein grünes Band aus Palmen vor der Bergkulisse liegt. Stellen Sie Ihr Fahrzeug ab und schlendern Sie durch die Gassen des alten Lehmhausviertels. Zwischen den Ruinen plätschern die Kanäle des Falaj Al Khatmain. Dieses UNESCO-geschützte Bewässerungssystem speist bis heute die Gärten. Von leicht erhöhten Punkten aus genießen Sie den Blick über die Palmenoase, das Ruinendorf und die Felswand des Jebel Akhdar.

Anschließend folgen Sie der Hauptstraße weiter durch die breiter werdende Ebene, vorbei an kleinen Ortschaften, Feldern und vereinzelten Wachtürmen, bis Sie schließlich Ihr Tagesziel Nizwa erreichen.

Nizwa - das historische Herz Omans - ist Geschichte aus Stein und Wasser
Die Stadt liegt etwa 140 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Maskat, eingebettet zwischen Palmenhainen und den Bergen des Hajar-Gebirges. Einst war die Stadt das geistige und politische Zentrum des Landes. Sie war Sitz der Imame, jener religiösen und zugleich weltlichen Führer, und Residenz der Walis, die als Gouverneure über die Regionen wachten. Bis heute spürt man hier den Geist einer Stadt, die über Jahrhunderte hinweg für Theologie, Rechtsprechung und Handel stand.

Über allem thront das imposante Nizwa Fort, das im 17. Jahrhundert unter Imam Sultan bin Saif errichtet wurde. Sein mächtiger, runder Wehrturm ist rund 34 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 45 Metern und wirkt wie ein Bollwerk aus Sandstein und Zeit. Der Bau dauerte zwölf Jahre und ruht über einer unterirdischen Quelle - ein strategisches Meisterstück, das der Festung half, langen Belagerungen standzuhalten. Vom Turm aus eröffnet sich ein weiter Blick über ein Meer aus Dattelpalmen und die Falaj-Bewässerungskanäle, die die Oase seit Jahrhunderten mit Wasser versorgen. Zwei dieser Kanäle, Falaj Daris und Falaj al-Khatmeen, gehören heute zum UNESCO-Welterbe.

Beim Spaziergang durch die Altstadt von Nizwa und den Souq hört man das leise Plätschern des Wassers, riecht Gewürze und Weihrauch und sieht Dattelhändler, Silberschmiede und Kinder, die zwischen den Palmen spielen. Nizwa ist kein Freilichtmuseum, sondern ein lebendiger Ort, an dem Geschichte, Alltag und Tradition ganz selbstverständlich ineinandergreifen - und genau das macht den besonderen Zauber dieser Stadt aus.

Unsere Tipps:
Oman Across Ages Museum: In der Nähe von Nizwa befindet sich dieses Museum, das die Geschichte des Oman von der Urzeit bis zur Moderne anschaulich darstellt. Es bietet interaktive Ausstellungen und einen tiefen Einblick in die kulturelle Entwicklung des Landes.

Birkat Al Mouz: Eine alte Siedlung am Fuße des Jebel Akhdar, die für ihre Falaj-Bewässerungssysteme und die terrassierten Felder berühmt ist.

Jebel Akhdar: Etwa 50 Kilometer von Nizwa entfernt, bietet dieser "Grüne Berg" spektakuläre Ausblicke und ist bekannt für seine Terrassenfelder und Obstplantagen.

Sie verlassen Nizwa in westlicher Richtung und erreichen nach kurzer Fahrzeit Bahla. Schon von der Straße aus beeindrucken die mächtigen Mauern des Lehmforts, der zum UNESCO-Welterbe zählt und über einer Palmenoase und Lehmhäusern thront. Er ist ein idealer erster Stopp mit viel historischem Flair.

Weiter geht es nach Al Hamra, wo sich eine der schönsten Lehm-Altstädte des Oman an den Hang schmiegt. Bei einem kurzen Spaziergang durch die Gassen können Sie traditionelle Architektur und die grüne Palmenoase erleben. Im Bait al Safah zeigen Einheimische anschaulich alte Alltagsrituale und Handwerkskünste (wenn geöffnet).

Hinter Al Hamra folgen Sie der Bergstraße Richtung Jebel Shams. Die Strecke wird zunehmend spektakulärer: Immer wieder fällt der Blick ins gewaltige Wadi Ghul, auch "Grand Canyon des Oman" genannt, bevor sich die Panoramastraße in Serpentinen den Berg hinaufschraubt. An ausgewiesenen Aussichtspunkten genießen Sie weite Blicke über den Canyon und das Hajar-Gebirge, ehe Sie das Hochplateau von Jebel Shams erreichen.

Sie verlassen das Bergplateau von Jebel Shams über die Serpentinenstraße und genießen unterwegs den beeindruckenden Blick in das Wadi Ghul, auch "Grand Canyon des Oman" genannt. Immer wieder laden kleine Haltebuchten dazu ein, die dramatischen Felswände zu fotografieren.

Unten in der Ebene erreichen Sie schließlich Al Hamra mit seinen traditionellen Lehmhäusern und der grünen Palmenoase. Ein kurzer Spaziergang durch den alten Ortskern vermittelt einen authentischen Eindruck vom ländlichen Leben im Oman. Anschließend folgen Sie der Hauptstraße weiter nach Bahla, wo die mächtige Festung, die zum UNESCO-Welterbe zählt, über der Oase und den Palmen thront.

Im Anschluss führt die Route durch das landschaftlich reizvolle Samail-Tal, ein breites Tal zwischen den Hajar-Bergen, vorbei an Dörfern, Palmenhainen und kleinen Forts. Kurz vor Muscat lohnt sich ein Stopp in Fanja: Vom Hügel mit den Lehmhäusern und Wachtürmen aus blicken Sie über das Wadi, die Palmen und die Berge. Anschließend folgen Sie der Straße direkt bis zu Ihrem Tagesziel Muscat.

Vorschläge für den Abend in Muscat
Gestalten Sie den heutigen Abend ganz nach Ihren eigenen Wünschen. Erkunden Sie die nähere Umgebung Ihres Hotels zu Fuß, spazieren Sie an der Corniche entlang oder werfen Sie einen Blick in die kleinen Geschäfte und Cafés. Alternativ können Sie den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen lassen - entweder in einem der Hotelrestaurants oder in einem lokalen Restaurant, in dem Sie omanische Spezialitäten wie frischen Fisch, duftenden Reis und würzige Mezze probieren können.

Wenn Sie lieber Ruhe genießen möchten, gönnen Sie sich einen Drink oder einen Tee auf der Terrasse Ihres Hotels. Genießen Sie die warme Abendluft und lassen Sie in entspannter Atmosphäre die Eindrücke des Tages Revue passieren. Der Abend gehört ganz Ihnen und ist perfekt, um in Muscat in Ruhe anzukommen oder sich bereits ein wenig in die besondere Stimmung der Stadt einzufühlen.